Häufig gestellte Fragen

Nimmt Zeitgut nicht Aufgaben wahr, um die sich eigentlich der Staat kümmern müsste?

Nein. Das staatlich organisierte Sozial- und Gesundheitswesen deckt die existentielle, sowie die medizinische Versorgung/Pflege der Bevölkerung ab. Betreuung und Begleitung sind nicht abgedeckt. Die Nachfrage in diesem Bereich nimmt aber massiv zu. In dieser «Betreuungslücke» ist Zeitgut aktiv. Zeitgut ist eine kostengünstige Initiative, welche die staatlichen Vorsorgevorrichtungen wirkungsvoll ergänzt.

Ich bin noch jung und brauche keine Hilfe, weshalb sollte ich Mitglied werden?

Wenn Sie Mitglied werden, dann unterstützen Sie die Nachbarschaftshilfe mit Ihrem Beitrag. Wenn Sie aktive Unterstützung leisten, erhalten Sie Zeitgutschriften. Diese können Sie einlösen, wenn Sie Unterstützung brauchen. Zum Beispiel nach einem Unfall. Falls Angehörige oder Freunde Unterstützung brauchen, können Sie Ihre Stunden weiterschenken.

Warum muss ich Mitglied werden, wenn ich Nachbarschaftshilfe leiste oder beanspruche?

Das hat steuerliche Gründe. Wenn innerhalb eines Unternehmens gegenseitig Leistungen erbracht werden, sind diese nicht steuerpflichtig. Wenn Nichtmitglieder für Mitglieder gratis Leistungen erbringen würden, müssten wir die geleisteten Stunden in Franken umrechnen und den Betrag versteuern.  Zeitgut RegioSursee gehört den Mitgliedern der Genossenschaft zu gleichen Teilen und bietet Mitsprachemöglichkeiten.

Wer garantiert mir, dass ich meine Stunden bei Bedarf überall einlösen kann.

Wir arbeiten daran, können aber im Moment keine absoluten Garantien abgeben.

Je grösser Zeitgut ist, desto sicherer sind die Stundenguthaben. Zeitgut RegioSursee gehört zu einem Netzwerk von über 14 Genossenschaften, die in der ganzen Schweiz Nachbarschaftshilfe mit Zeitgutschriften aufbauen. Zeitgut ist ein Mehrgenerationenprojekt das auch jungen Menschen und Familien Unterstützung bietet. Freiwilliges Engagement wird an Bedeutung und Umfang gewinnen. Zeitgut ist auf diese Entwicklung ausgerichtet.

Wieso gibt es nicht wenigstens einen symbolischen Beitrag für meine Arbeit?

Nachbarschaftshilfe mit Zeitgutschriften soll unabhängig vom monetären System funktionieren. Sinkende Renten und steigende Lebenskosten sollen die Nachbarschaftshilfe nicht beeinträchtigen. Unterstützung soll allen zugänglich sein, unabhängig von Einkommen und Vermögen. Eine Stunde wird mit einer Stunde abgegolten, ein faires System. 

Was passiert mit meinen Stunden, wenn ich sie nicht selbst brauche?

Sie können die Stunden jemandem schenken, den Sie kennen.
Sie können die Stunden der Genossenschaft schenken. Sie gibt sie an Menschen weiter, die selber kein Stundenguthaben mehr haben oder keine Stunden generieren können. Geschenkte Stunden verdoppeln die Wirkung Ihres freiwilligen Engagements. Stundenguthaben können nicht vererbt werden.  

Ich würde gerne mitmachen, doch das Aufschreiben mit der Zeit gefällt mir nicht.

Aus zwei Gründen ist das Stundenprotokoll nötig: Für Ihr persönliches Stundenkonto und für die Genossenschaft als gemeinnützige Organisation. Die Stunden dokumentieren, was die Zeitgutfreiwilligen leisten und wie gross und wichtig ihr Beitrag an die Gesellschaft ist. Das Aufschreiben der Stunden ist wichtig für den langfristigen Erfolg der Zeitgut-Idee.

Ich bin schon älter und kann nichts mehr beitragen. Kann ich dennoch bei Zeitgut mitmachen?

Ja, unbedingt. Zu unserer Nachbarschaftshilfe gehören beide Aspekte einer Beziehung: Menschen, die geben, und Menschen, die nehmen. Nur so kann Zeitgut funktionieren.

Wie werde ich Mitglied?

Mitglieder erwerben einen Anteilschein an der Genossenschaft zu 100.- Franken und bezahlen einen jährlichen Mitgliederbeitrag von 50.- Franken. Füllen Sie einfach das Formular unter "Kontakt" aus und wir setzen uns unverzüglich mit Ihnen in Verbindung.

Wo liegen die Grenzen der Unterstützung?

Freiwilligenarbeit darf das Angebot von professionellen Dienstleistern nicht konkurrenzieren. Darunter fallen langfristige umfangreiche Betreuungsleistungen, generell Pflegeleistungen, umfangreiche und regelmässige Haushaltsarbeiten, Frühjahrsputz, Reinigung von mehreren Fenstern, umfangreiche Steuererklärungen (mit Firmenbeteiligung). Im Zweifelsfall muss der Einsatz geklärt und der Umfang schriftlich festgehalten werden.

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